Zwei verschiedene Hände, die Feiertoast mit zwei Getränken machen

Gönn Dir was aus diesem Glas!

Feierabend! Da sehnt sich doch jeder nach ein bisschen Gemütlichkeit.
Ob alleine oder in Gesellschaft – die Schorle aus dem Dubbeglas gehört in der Pfalz einfach dazu!


Ein Glas mit Tradition

Schöne Draufsicht auf Bad Dürkheim in der Pfalz, Blick ins Salinarium.Das Dubbeglas hat der Legende nach seinen Ursprung in Bad Dürkheim in der Pfalz. Wenn auf Festen das Weinglas aus den fettigen Fingern zu rutschen drohte, dann wünschte sich so mancher, dass er sich an seinem Glas festhalten konnte.

Das normale Schoppenglas fasst zwar genauso wie das Dubbeglas einen halben Liter, hat jedoch keine Vertiefungen für die Finger. Da es die Form eines Zylinders hat, rutscht es sehr leicht aus der Hand.

Designer Dubbeglas mit GravurEin Glas mit den berühmten Dubbe hat hingegen 38 runde Vertiefungen, in die die Fingerspitzen passen. Diese Vertiefungen werden Dubbe genannt. Ein originales Glas hat in der untersten Dubbereihe auch zwei ovale Dubbe: In diese passen Daumen und Mittelfinger, die das Glas hauptsächlich halten. So hat man sein Glas rutschsicher in der Hand.
Da dieses Glasdesign eine kleine Berühmtheit in Rheinland-Pfalz ist, wurden ihm bereits Sprüche und Lieder gewidmet. Ein Denkmal, in dessen Aussparung ein solches Glas passt, steht in Maikammer in der Pfalz. Dieses hat bereits gute Dienste geleistet, als die Wirte auf die Idee kamen, den Dubbeschoppen auf 0,4 Liter zu verringern zu wollen. Eine Bürgerinitiative konnte sich mit Hilfe dieses Denkmals erfolgreich dagegen wehren und ihren geliebten Dubbeschoppen von 0,5 Litern behalten.

Die Dubbe – eine Wissenschaft für sich

Dubbe ist pfälzisch und bedeutet Tupfen. Dubbegläser gibt es in unterschiedlicher Qualität: Die übliche Variante besteht aus Pressglas. Man kann dies deutlich an den Nahtstellen erkennen. Die Tupfen werden als Model in die Gussform eingepasst.
Um einiges teurer und edler sind natürlich Dubbegläser, in die die Dubbe geschliffen werden.

Achtung, Fettnäpfchen!

In Pressglas befinden sich die Dubbe nicht nur auf der Außenseite, sondern umgekehrter Weise als Ausbuchtungen auf der Innenseite. Stapelt man solche Gläser, besteht die Gefahr, dass sie so fest ineinander verkanten, dass man sie nicht mehr auseinander nehmen kann. Durch die Versuche, die Gläser doch noch zu trennen, kommt es nicht selten zu Glasbruch. Auch wenn Scherben bekanntlich Glück bringen sollen: In diesem Fall tun sie das wohl eher nicht, denn viele Wirte verlangen gerade aus diesem Grund Einsatz für ihre Dubbegläser. Oft wird auch die Rücknahme verweigert, wenn die Gläser gestapelt wurden.

Die Dubbe – Familie wird größer

Mittlerweile sind nicht nur die ursprünglichen Dubbeschoppen in Verwendung.

Dubbe gibt es in unterschiedlichen Materialien und Farben wie dem ursprünglichen Glas, aber auch aus Porzellan und sogar Edelstahl.

So werden Dubbe – Kaffeebecher und -tassen, bis hin zu Thermobechern designt. Aber nicht nur dubbeligen Trinkgefäßen begegnet man! Party – Dubbe laden als Stehtische oder Hocker zum Verweilen ein, wo man natürlich stilsicher mit Schorle aus einem passenden Glas feiert. So wird jedes Fest zum dubbeligen Vergnügen ohne Ausrutscher!

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