Frische Kräuter aus eigenem Anbau verleihen dem Essen beim Kochen einen besonders guten Geschmack. Es gibt jedoch einiges zu beachten, damit die Kräuter nicht aufgrund falscher Zusammenstellung bald mehr Frust als Freude bereiten. Hier sind 5 Tipps, von Kriterien der Pflanzenwahl bis zur Vermehrung, damit es wirklich klappt!
Allgemeine Überlegungen
Verschiedene Kräuter haben unterschiedliche Bedürfnisse, daher ist es wichtig, sich vorher über die gewünschten Sorten zu informieren. Ein- und mehrjährige Kräuter sollten nie zusammen, sondern immer getrennt gepflanzt werden. Mit einer ersten Vorstellung, wie das Beet besetzt werden soll, lässt es sich einfacher planen. Je nach vorhandenem Platz bieten sich Lösungen mit Hoch- beziehungsweise Vertikalbeet, Pflanzkübel oder Kräuterspirale an. Über den Winter eignet sich für eine kleine Auswahl auch ein Blumenkasten am Küchenfenster.
Pflanzenauswahl – wer zu wem passt
Unter den einjährigen Kräutern kann fast jede beliebige Kombination gewählt werden. Basilikum passt hervorragend in dieses Beet, da er andere Kräuter vor Schädlingen schützt und lästige Mücken vertreibt.
Bei zwei- und mehrjährigen Kräutern sollte man auf jeden Fall Zitronenmelisse ins Beet setzen. Sie hat ebenfalls eine positive Wirkung auf benachbarte Pflanzen.
Es gibt umfassende Listen auf denen gute Zusammenstellungen nachgelesen werden können.
Die Standortauswahl
Wenn die gewünschten Pflanzen ausgesucht sind, geht es an die Wahl des Standortes. Wichtig ist hier, auf den Lichtbedarf und die benötigte Wassermenge zu achten. Sind nur sonnige Plätze vorhanden, können gegebenenfalls kleine Sträucher im Beet Abhilfe schaffen. Bei der Verwendung von Kräuterspirale oder Vertikalbeet sollten die Kräuter mit dem geringsten Wasserbedarf ganz oben gesetzt werden. Kommen Pflanzkübel zum Einsatz, muss wie im normalen Beet unbedingt auf einen guten Wasserablauf geachtet werden. Staunässe mag keine Pflanze!
Einpflanzen und Pflege
Wer noch keine Erfahrung hat, kann getrost mit gekauften Jungpflanzen beginnen. Wer selber ansäen möchte, kann entweder im Haus Pflanzen vorziehen oder ab April die Samen nach Anleitung direkt ins Beet setzen. Die Erde sollte immer gut feucht sein, in Trockenperioden sollte außerdem bevorzugt am frühmorgens oder spätnachmittags gegossen werden. Wichtig: Nur die Erde wässern, aber nicht die Blätter – diese verbrennen sonst!
Ernte und Vermehrung
Den besten Geschmack entfalten die Kräuter bei Ernte an einem trockenen Vormittag. Je nach Pflanze unterscheidet sich die Ernteempfehlung zwar – grundsätzlich sollte aber ungefähr die Hälfte der Blätter stehen bleiben.
Sollen im nächsten Jahr die gleichen Kräuter wieder wachsen, können entweder neue Samen gekauft oder die eigenen Pflanzen vermehrt werden. Dazu werden entweder Stecklinge abgeschnitten (junge, unverholzte Triebe ohne Blüten) und in Wasser bzw. Anzuchterde gesetzt, oder das Kraut geteilt (abtrennen eines bewurzelten Seitentriebes oder eines Teiles vom Wurzelballen) und eingepflanzt.